Der GRÜNE Antrag zu den Bebauungsplänen „Östlich Neuenkamp“ und „Südlich Kirchweg“ wurde mehrheitlich im Rat beschlossen. Damit hat die Verwaltung einen Prüfauftrag bekommen, die Ziele und Inhalte der beiden Bebauungspläne den aktuellen Leitbildern zur Klimaresilienten Stadt anzupassen. Vor allem der Aufbau einer Nahwärmeinsel in Abstimmung mit der Kommunalen Wärmeplanung steht hierbei neben der (Regenwasser-)Entwässerung im Fokus. Sollten sich daraus räumliche Bedarfe ergeben, sollen diese zukünftig berücksichtigt werden.

Ziel der Bebauungspläne „02.123 – Östlich Neuenkamp“ und „02.124 – Südlich Kirchweg“ ist die Schaffung von neuem, qualitativ hochwertigem Wohnraum und die Abrundung der Siedlungsstruktur durch eine maßvolle Nachverdichtung des bestehenden Quartiers. Besondere Rücksicht ist in diesem Fall bei der Planung „Östlich Neuenkamp“ gegenüber dem städtebaulichen Charakter der angrenzenden Arbeitersiedlung Ostwennemar zu nehmen. Vorgesehen ist ein überwiegender Mix aus freistehenden Einfamilienhäusern sowie Doppelhäusern, im nördlichen Bereich sollen sich zwei Mehrfamilienhäuser anschließen.

Durch die Umstellung des Bauleitverfahrens auf ein Vollverfahren müssen aus Sicht der GRÜNEN neuere Entwicklungen in der Stadt- und Raumplanung und im Sinne einer nachhaltigen, klimagerechten Bauentwicklung eingearbeitet werden.

Die Kommunale Wärmeplanung ist zwar noch nicht endgültig formuliert, aber es ist absehbar, dass diese beiden Baugebiete nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen werden können. Alternativ ist deshalb der Aufbau einer Nahwärmeinsel für die Quartiere zu prüfen. Räumliche Anforderungen (z.B. für ein zentrales Versorgungsgebäude) können so frühzeitig bei der weiteren Planung berücksichtigt werden. Konkretisierende Absprachen/Vereinbarungen zwischen Eigentümer und Stadtwerke Hamm GmbH sind in Folge zu treffen.

„Wenn schon neu gebaut wird, sollten Ökologie, Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Energieversorgung einen hohen Stellenwert bei der Realisierung haben“, mahnt Reinhard Merschhaus (Fraktionsvorsitzender) einen deutlichen Richtungswechsel im Neubauwesen an. „Schließlich prägen die neuen Gebäude über Generationen die Umwelt“, so Arnela Sacic, Vorsitzende des Ausschusses für Klima, Umwelt und Naturschutz (AKUN).

Architektonisch soll das Neubaugebiet mit der Zechensiedlung harmonisieren
Aber noch wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt